Oskar Sala wurde am 18.07.1910 in Greiz geboren. Er war Musiker, Komponist und hat maßgeblich zur Entwicklung der elektronischen Musik beigetragen. Nach dem Abitur absolvierte er 1929 in Berlin an der Musikhochschule das Musikstudium. Sein Lehrer Paul Hindemith erkannte seine Begabung und sein Verständnis für die Physik und machte ihn mit dem Ingenieur Dr. Friedrich Trautwein bekannt. Gemeinsam entwickelten sie das Trautonium und schufen somit den Vorläufer des Synthesizers. In Sachen Variabilität der Klangerzeugung liegt es auf höchstem Niveau. Das hat allerdings auch Nachteile in der Bedienbarkeit und Serienfertigung. (So kam es zu dem Ausspruch von Oskar Sala: „Wer ein Trautonium will, muss sich eins bauen.“)

In folgendem YouTube-Video erklärt er die Erfindung (ca.5min)
https://www.youtube.com/watch?v=uaWrdbvhg1Q

Weil das Trautonium so vielseitig in der Klangerzeugung ist, wurde auch der Horrorfilm Regisseur Alfred Hitchkock auf Oskar Sala und das Trautonium aufmerksam und wollte ihn prompt für den Film „Die Vögel“ gewinnen. Aufgrund der Größe des Instrumentes, musste allerdings Hitchcock, anders als ursprünglich geplant, nach Berlin kommen.
Auch Edgar Wallace griff sehr gerne auf die Klänge von Oskar Sala zurück

Einen sehr schönen Bericht sieht man hier (ca. 5min)
https://www.youtube.com/watch?v=Hh8-qTjPV9g

Wie er Filmmusik und Klänge herstellte, sieht man in diesem Video (ca. 3min)
https://www.youtube.com/watch?v=lBAjAwy5GsE

In Berlin gab er auch Konzerte. Ein Bekannter, der damals als Ingenieur bei Telefunken arbeitete, erinnerte sich noch auch rauchende Lötkolben auf der Bühne 🙂

Die Fantasiesuite in drei Sätzen für das Mixturtrautonium kann man hier hören

Oskar Sala empfing auch in seiner Berliner Wohnung noch viele Musiker und blieb so auch auf dem Laufenden, was die elektronische Musik anging. Florian Schneider-Esleben, ein Gründungsmitglied von Kraftwerk, schrieb auch das Vorwort in dem Bildband über Oskar Sala (Oskar Sala: Pionier der elektronischen Musik)

Mit 91 Jahren starb Oskar Sala in der Nacht vom 26. zum 27. Februar 2002 und hinterließ ein Lebenswerk, das viele Menschen beeinflusste und immer noch beeinflusst. „Anlässlich seines Todes änderte ‚Radio Jena‘, das lokale Hörfunkprogramm für Ost-Thüringen, am 27. Februar 2002 sein Programm und sendete einen zuvor aufgezeichneten zweistündigen Werkstattbericht, in dem Sala am Mixtur-Trautonium noch einmal seine besten Kompositionen zu Gehör gab. Seither wird diese Sendung in Salas Geburtsland jedes Jahr an seinem Todestag wiederholt.“ (Zitat: wikipedia)

In Greiz selber findet man nur wenige Spuren von Oskar Sala. In der Greizer Neustadt  wurde eine Straße nach ihm benannt. Die Straße ist aber so klein, dass sie bei Google Maps nicht gefunden wird. Sie befindet sich am Ende der Johann-Friedrich-Fasch-Straße. Tragischerweise ist auch diese Straße so klein, dass sie von Google Maps nicht gefunden wird. Begibt man sich an das Ende der Johann-Sebastian-Bach-Straße in Richtung Weiße Elster kommt man zu den beiden Straßen.

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Sala

Beitragsbild:
„Mixtur Trautonium“ by User:MatthiasKabel – Own work. Licensed under CC BY 2.5 via Commons – https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mixtur_Trautonium.jpg#/media/File:Mixtur_Trautonium.jpg

Interessante Links:
http://www.oskar-sala.de/
http://www.trautonium.de/sala.htm
http://www.otz.de/web/zgt/kultur/detail/-/specific/Oskar-Sala-Erfinder-des-Trautoniums-484616955